Handfilter
Bei Genussmitteln, die sich weltweit verbreitet haben, entwickeln sich naturgemäß viele Sitten und Gebräuche, die sich nicht nur regional von den verwendeten Sorten her unterscheiden. Auch die eingesetzte Technik und viele Abläufe werden verfeinert und zelebriert, das ist eben Kultur. Das gilt erst recht für den Kaffee, für den es unzählige Zubereitungsmethoden und ganze Zeremonien gibt. Dazu kommen die großen Hersteller von Kaffeemaschinen, Espressomaschinen und natürlich der Vollautomaten, die bis aufs Trinken praktisch alles selbst erledigen. Das kann durchaus Klasse und sogar Stil haben. Das wird jeder bestätigen, der schon einmal eine dieser mechanischen italienischen Espressomaschinen aus den 30er Jahren gesehen hat.
Handgebrühter Kaffee als Liebhaberei
Dennoch haben wir bei Deliano größtes Verständnis für die Menschen, die ihren Kaffee auf die traditionelle Weise mit einem Handfilter zubereiten. So ausgefuchst die elektronische Steuerung eines Kaffee-Vollautomaten auch sein mag, mit einem Handfilter hat man jeden Faktor für den perfekten Kaffee sozusagen selbst in der Hand. Damit kann man also nicht nur seine ganz eigenen Vorlieben berücksichtigen, sondern ist auch Schritt für Schritt aktiv beteiligt. Und genau das ist für viele Liebhaber unverzichtbar, um den vollen Genuss zu empfinden. Wer noch nie mit dem Handfilter gearbeitet hat, mag im ersten Moment verwundert sein, was es dabei alles zu beachten gibt, wenn man wirklich perfekte Ergebnisse erzielen will.
Welche Faktoren kommen für guten Kaffee zusammen?
Die Faktoren, die es für das Kaffeebrühen mit dem Handfilter zu beachten gibt, sind folgende. Zunächst geht es um die Auswahl des Handfilters. Dann sollte man einen Blick auf das Filterpapier werfen, das man verwenden möchte. Die Qualität der Kaffeemühle ist so wichtig wie der damit eingestellte Mahlgrad des Kaffees. Schließlich geht es auch um die Frische der Kaffeebohnen. Die Temperatur und die Qualität des Wassers sowie die Geschwindigkeit des Aufgießens haben ebenfalls einen großen Einfluss. Doch vor diesem ganzen Prozedere steht natürlich die Auswahl des besten Kaffees. Im Shop vom Deliano finden Sie unter jeder Beschreibung der einzelnen Kaffeesorten gezeichnete Symbole, die die Zubereitungsarten darstellen. Wenn da ein Handfilter dabei ist, ist der Kaffee gut geeignet. Jetzt sollte Sie allerdings die sorgsam verfasste Beschreibung des Kaffees noch ansprechen.
Handfilter und Filterpapier
Ein empfehlenswerter Handfilter für Kaffee besteht z.B. aus Porzellan oder Glas, damit sicher keine fremden Bestandteile oder Geschmacksstoffe in den Kaffee gelangen. Zu den verlässlichen Marken zählt Hario. Ähnliches gilt für das Filterpapier. Ein Markenhersteller nimmt ein speziell produziertes Papier, das auch durch seine Form und seine Prägung dem Kaffee möglichst viel Raum zur Entfaltung bietet. Die meisten Kenner spülen das Filterpapier vorher kurz durch. Es kann nicht schaden, wenn der Handfilter und die Kanne vor dem Einfüllen des Kaffees mit heißem Wasser angewärmt werden. Den unteren Rand des Filterpapiers knickt man um, bevor man das Papier einlegt. Mit einer guten Kaffeemühle kann man den Mahlgrad bestimmen, der für den Handfilter eine mittlere Körnung vorsieht. Diese entspricht etwa der Form von Zucker.
Kaffeebohnen, Wasser und Hitze
Die Röstschicht der Kaffeebohnen wirkt eigentlich wie ein kleiner Geschmackstresor. Doch älter als einige Monate sollten die Kaffeebohnen nicht sein, wenn sie das volle Aroma behalten sollen. Für einen guten Kaffee empfehlen die meisten Experten zwischen 30 und 40 Gramm Kaffee für einen halben Liter Wasser. Das muss man sicherlich probieren und fängt in der Mitte an. Zu hartes Wasser mit zu viel Kalk senkt die Qualität von Aroma und Geschmack. Daher benutzen viele Genießer einen Tischwasserfilter oder gleich stilles Mineralwasser. Probieren Sie es aus und testen Sie die Geschmacksunterschiede. Man fülle das Kaffeemehl so in den Handfilter, dass der Kaffee auf einer Ebene liegt. Das Wasser darf weder kochen noch zu lange gestanden haben. Wenn man es nach dem Kochen für etwa eine Minute stehen lässt, hat es die empfohlenen 92° bis 95° Celsius erreicht.
Das Aufgießen des Kaffees
Jetzt startet man das Blooming, sprich, man ermöglicht es dem Kaffee zu quellen und einige Gase abzulassen. Dazu gießt man das Wasser langsam und kreisend auf, bis es das Kaffeepulver bedeckt. In den nächsten 30 Sekunden quillt das Kaffeepulver richtig auf und der Filter kann dann etwas voller gegossen werden. Im Idealfall kommt oben so viel Wasser hinzu wie unten herausfließt. Dabei ist es wieder wichtig langsam und kreisend zu gießen, damit kein Trichter entsteht, in dem das Kaffeepulver ungleichmäßig stark mit dem Wasser in Berührung kommt. Der ganze Prozess sollte mit einem halben Liter Wasser und dem perfekten Mahlgrad drei bis vier Minuten dauern. Unter dieser Zeitdauer lösen sich nicht genügend Aromastoffe, darüber lösen sich ein paar Bitterstoffe zu viel - je nach Kaffeesorte. Dann aber sollte der Kaffee ideal zubereitet sein.
Empfohlene Zubereitungsart: