Koffein
Koffein ist das entscheidende Element in vielen Getränken, Süßigkeiten und auch in Nahrungsergänzungsmitteln und sogar in manchen Pflegemitteln und Shampoos. Es ist weltweit als der Wachmacher Nummer 1 anerkannt und mit Sicherheit die am häufigsten verwendete stimulierende Droge. Wir erleben das Koffein im Kaffee, im Tee, im Kakao, im Mate, in Guarana, in der Cola, der Colanuss und natürlich in den vielen Energydrinks oder Pulvern, die uns bei ihrem Verzehr aktivieren sollen. Koffein hat seinen Namen von der Kaffeepflanze erhalten, die fachlich als Coffea oder z.B. als Coffea Arabica bezeichnet wird. Und tatsächlich wurde das Koffein als Substanz 1819 entdeckt, als ein Apotheker die Kaffeebohnen untersuchte. Es war Goethe selbst, der als Kaffeetrinker dazu angeregt hatte, die wirksame Substanz in seinem geliebten Kaffee zu entdecken.
Die Wirkung von Koffein auf das Nervensystem
Doch schon, wenn der Begriff Droge verwendet wird, regt sich bei vielen Menschen Widerspruch. Ist der Kaffee nicht vielmehr ein Stimulans? Doch das Wort Droge ist nur ein Oberbegriff für Stoffe, die nicht als Nahrungsmittel dienen, aber im Körper Funktionen ändern können. Dazu gehört eben auch die stimulierende Wirkung. Und viele Menschen, die sich an ihren häufigen Kaffeegenuss gewöhnt haben, entdecken die Auswirkung des Kaffees als eine Art Suchtmittel erst, wenn sie darauf verzichten. Dann nämlich wird manchmal von Entzugserscheinungen berichtet, die auch medizinisch erforscht worden sind. Kopfschmerzen, Konzentrationsschwankungen, sogar depressive Stimmungen, Reizbarkeit, Erregungszustände und Gedankenlosigkeit werden aufgezählt. Interessanterweise gleichen diese Wirkungen teilweise den Effekten, die eine Überdosierung von Koffein hervorrufen kann. Koffein wirkt auf das zentrale Nervensystem und verändert die Stoffwechselprozesse in den Nervenzellen. Es täuscht den Zellen einen Botenstoff vor, der sie normalerweise etwas hemmt, um sich sozusagen ausruhen zu können. Mit regelmäßigem Kaffeekonsum erhöht sich die Toleranz für das Koffein, und es dauert ein wenig länger, bis die Nervenzellen wieder ihren gewohnten Rhythmus gefunden haben. Diese Zeit der Entwöhnung wird mit zwei bis neun Tagen angegeben.
Kaffee als Genussmittel - Auswirkungen auf die Gesundheit
Doch warum eigentlich sollte man sich des Genusses einer guten Tasse Kaffee oder eines Espressos enthalten? Wir sind keine Mediziner, aber es lässt sich oft nachlesen: Die früher als so schädlich angesehenen Nebenwirkungen des Koffeins haben sich in den letzten Jahrzehnten bei besserer Erforschung als überhaupt nicht so gefährlich erwiesen, sofern der Mensch im Prinzip gesund ist. Im Gegenteil, ein maßvoller Kaffeegenuss soll sich sogar förderlich auf viele Funktionen im Körper auswirken und hat nach manchen Studien sogar hemmende Wirkung auf einige Krankheiten. Doch ist das nicht bei allen Genussmitteln so? Sie sollten wirklich dem Genuss dienen und nicht etwa als Massenware verkauft oder ständig nebenbei verzehrt werden. Täglich ein paar Tassen eines sorgsam zubereiteten Kaffees aus besten und sorgfältig gerösteten Bohnen stellen für uns ein wirkliches Plus für die Lebensqualität dar.