Bio Kaffee
Das Wort Bio erlangt bei Lebensmitteln und natürlich auch beim Kaffee immer mehr Bedeutung. Die Verbraucher werden bewusster und wollen genau wissen, was sie zu sich nehmen und wie es produziert worden ist. Sogar die großen Discounter füllen ihre Regale inzwischen mit Bio-Artikeln. Dabei ist allerdings nicht immer gewährleistet, dass die verwendeten Zertifikate bzw. die aufgedruckten Symbole tatsächlich die erwartete Bio-Qualität liefern. Denn zwischen Bio und Bio gibt es Unterschiede in Bezug auf die Strenge der Vorschriften und ihrer Anwendung in der Praxis. Lesen Sie hier, was es über Bio Kaffee im Allgemeinen zu sagen gibt. Im Besonderen informieren wir Sie bei jedem einzelnen Kaffee-Angebot bei uns im Versand-Shop von Deliano.
Bio-Siegel für Kaffee
Wenn es sich um ein offizielles Bio-Siegel handelt, kann man sich in der Regel darauf verlassen, dass das Produkt wie der Kaffee nach ökologischen Kriterien erzeugt worden ist. Die Bio-Siegel bzw. die Betriebe, die sich haben zertifizieren lassen, werden kontrolliert. Bei staatlichen Siegeln wie dem EU Bio-Siegel wird die Einhaltung der Mindestanforderungen der sogenannten EG-Öko-Verordnung von eigens dazu zertifizierten Prüfunternehmen überwacht. Bei privaten Verbänden wird die Überwachung vom jeweiligen Verband selbst vorgenommen. Dabei sind Demeter oder Naturland häufig wesentlich anspruchsvoller bei ihren Kriterien.
Bio-Siegel sind kostspielig
Öko-Siegel kosten Geld. Einige Tausend Euro werden fällig, wenn man seinen Kaffee mit dem Siegel versehen will. Denn die Prüfung der Prozesse und Herstellungsbedingungen wird vor Ort bei den Kaffeebauern vorgenommen. Viele von ihnen können sich das nicht leisten, obwohl sie vielleicht ihre Kaffeebohnen nach echt strengen Kriterien anpflanzen und ernten. Daher sind es oft nur die Kooperativen und größeren Betriebe, die das Öko-Siegel finanzieren können. Die Zertifizierung genau wie die verschärften Anbaubedingungen schlagen sich im Preis für den Verbraucher nieder. Denn der Verzicht auf gewisse Düngemittel und die Art der Ernte mindern den Ertrag. Das drückt sich natürlich in der Qualität aus. Jedoch muss der Kaffeeröster und -händler auch in Deutschland nochmals viel Geld aufbringen, wenn er das Siegel hier verwenden will, denn sein Betrieb wird ebenfalls von gut bezahlten Fachleuten kontrolliert.
Die Anforderungen der Bio-Siegel
Die Anforderungen an Bio Kaffee sind zwar streng, greifen aber auch nicht zu 100%. Denn es ist heute gar nicht mehr möglich, z.B. völlig frei von Gentechnik zu produzieren. Dazu sind die genetisch veränderten Stoffe einfach zu weit verbreitet. So darf Bio-Kaffee 0,9% genetisch veränderte Stoffe enthalten. Auch die Zutaten müssen “nur” zu 95% aus ökologischem Anbau bestehen. Auf den zertifizierten Farmen zur Erzeugung von Bio-Lebensmitteln oder Bio-Kaffee dürfen auch konventionelle Produktionsmethoden stattfinden, denn anders wäre ein Hof wirtschaftlich nicht zu halten. Dennoch sind chemische Pflanzenschutzmittel und mineralischer Stickstoffdünger ausgeschlossen. Das fertige Produkt darf keine Konservierungsmittel, Stabilisatoren oder Geschmacksverstärker enthalten, wenn das bei Kaffee eh ziemlich ausgeschlossen sein dürfte.
Die Anbaumethode für den Kaffee ist wichtig
Was jedoch den Bio-Kaffee neben den ökologischen Bedingungen besonders auszeichnet, ist die Anbaumethode. Der im Bio-Siegel verlangte Schutz von Wasser und Boden kann nämlich nur eingehalten werden, wenn der Kaffee in Mischkulturen angebaut wird. Damit ist die Anbauwirtschaft in riesigen Plantagen ausgeschlossen. Die sind eh nur möglich, wenn die Kaffeepflanzen chemisch gedüngt und mit Insektiziden behandelt werden. Der einseitig belastete Boden gibt nämlich nicht so viel Nährstoffe her und die für Kaffeepflanzen typischen Schädlinge und Krankheitserreger können in den Plantagen einfach von Pflanze zu Pflanze springen. Die Mischkultur sorgt für gesünderen Boden und weniger Schädlinge. Größere Pflanzen und Bäume wie Avocados, Palmen, Bananen- oder Kakaobäume spenden dazu den notwendigen Schatten für die jungen Kaffeepflänzchen. Jede Kaffeepflanze kann mit dieser Art Pflanzung einen eigenen Charakter entwickeln - wie alle Kaffeekirschen von dieser Ernte.
Wie werden die Kaffeekirschen geerntet?
Die Ernte des Bio-Kaffees ist nämlich ein weiterer entscheidender Punkt. Die Ernteform der reifen Kaffeekirschen ist nämlich nicht festgelegt. Daher werden bei den Produktionen für Großabnehmer, die nur die absolut nötigen Bio-Anforderungen einhalten, viele Schattenbäume gerodet. Sie verhindern nämlich das Stripping. Statt der langwierigen Ernte von Hand, wo beim Picking nur die jeweils reifen Kirschen gepflückt werden, arbeiten beim Stripping mit Bürsten besetzte Maschinen. Dass hierbei unreife und noch schlimmer bereits gärende Kaffeekirschen eingesammelt werden und die Qualität mindern, erschließt sich leicht. Auch dies ist ein Grund, warum Bio nicht gleich Bio ist. Die weitere Verarbeitung der Kaffeekirschen zur Ernte der eigentlichen Kaffeebohnen ist ebenfalls nicht festgelegt. Hierbei gibt es regionale und kulturelle Unterschiede, jedoch sollte auf die stark wasserverbrauchende Methoden verzichtet werden. Es versteht sich von selbst, dass der ausgesuchte Bio Kaffee von Deliano eine ausgezeichnete Qualität aufweist, denn wir lieben Kaffee.
Welchen Anteil hat die Kaffeeröstung?
Ebenfalls nicht von den Bio-Kriterien erfasst ist die Röstung der Kaffeebohnen in Deutschland oder einem der anderen Abnehmerländer. Die Massenproduktion auch von Bio-Kaffee lohnt sich für die Supermarktkette oft nur dann, wenn die Kaffeebohnen in großen Mengen schnell und viel zu heiß geröstet werden. Damit lassen sich in kurzer Zeit tonnenweise fertig geröstete Kaffeebohnen herstellen. Dem Röstautomaten ist es natürlich gleich, wie die Kaffeebohnen im Röstprozess aussehen und riechen. Das ist in einer kleinen Rösterei wie Deliano ganz anders. Hier erfolgt die Röstung in einer Trommel. Der Röstmeister ist während des Prozesses dabei und überwacht alle Faktoren. Die Röstung erfolgt mit niedrigen Temperaturen und benötigt viel mehr Zeit. Der erfahrene Röstmeister prüft den Fortschritt der Bohnen mit allen Sinnen und geht dabei ganz streng nach dem angestrebten Ergebnis vor - z.B. den Unterschieden für Kaffee- oder Espressobohnen.
Bio-Kaffee von Deliano
Wenn also alle die jetzt beschriebenen Faktoren für ausgezeichnete Kaffeebohnen eingehalten werden und man zu Hause auch noch auf eine ganz bewusste Art der Zubereitung achtet - dann bekommt man einen hervorragenden Kaffee. Dann darf jede Tasse auch etwas mehr kosten. Denn auch ein Kaffee, der seinen Preis wirklich verdient, ist immer noch günstig im Verhältnis zu anderen Getränken. Aber der Genuss ist viel größer.
- Hauptnote
Walnuss, Hafer - Nebennote
Süßholz, Grapefruit - Abgang
Malz, Banane - Mundgefühl, Empfinden
vollmundig, glatt
10% auf 5kg-Tüte!
Empfohlene Zubereitungsart:
Inhalt: 0.25 Kilogramm (39,60 €* / 1 Kilogramm)
- Hauptnote
Erdnuss, Haselnuss - Nebennote
Zerealien - Abgang
Vollmilchschokolade - Mundgefühl, Empfinden
cremig, langanhaltend
10% auf 5kg-Tüte!
Empfohlene Zubereitungsart:
Inhalt: 0.25 Kilogramm (31,60 €* / 1 Kilogramm)
- Hauptnote
Johannisbeere, Mandarine - Nebennote
grüner Tee - Abgang
Karamell, Kaffeeblüte - Mundgefühl, Empfinden
erfrischend, spritzig
Empfohlene Zubereitungsart:
Inhalt: 0.25 Kilogramm (52,00 €* / 1 Kilogramm)